In der letzten Sitzung des Ausschusses für Wohnen, Planen und Bauen fassten wir die nächsten Planungsbeschlüsse zu wichtigen Großvorhaben.

In Endenich plant die Uni Bonn seit mehreren Jahren die Weiterentwicklung und Ausweitung ihres Standortes. Für diesen Campus Endenich haben wir nun die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen. Dabei haben wir aber der Uni und der Verwaltung einige Änderungen an ihrer Planung vorgegeben. Hierzu zählt die Überarbeitung des Verkehrskonzepts. Ursprünglich wurde eine zentrale Tiefgarage vorgesehen, sodass Autos über das gesamte Gelände hätten fahren müssen. Wir wollen hier ein andere Lösung, damit das Gelände weitgehend autofrei ist. Auch haben wir erreicht, dass mehr studentischer Wohnraum auf dem Gelände entsteht.
Auch am Rande des Bundesviertels geht es mit der Schaffung von Wohnraum weiter. Mit dem Vorhaben „Urban Dot“ sollen das seit Jahren brachliegende „Miesen-Gelände“ an der Dottendorfer Straße, die leerstehende Ludigbäckerei und die angrenzende Friedhofserweiterungsfläche entwickelt werden. Wir haben hierzu die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen. Dabei haben wir der Verwaltung und dem Vorhabenträger zur Auflage gemacht, die ursprüngliche Planung zu überarbeiten. Auch wenn zurzeit wegen des Heizkraftwerkes Süd eine Wohnnutzung auf dem Miesen-Gelände rechtlich nicht zulässig ist, sollen die Gebäude so geplant werden, dass sie später mit wenig Aufwand zu Wohnraum umgewandelt werden können. Ähnliches haben wir bereits für das geplante Hochhaus Ollenhauerstraße 4 beschlossen. Schließlich ist unklar, ob das Heizkraftwerk, das mit Öl oder Gas betrieben wird, in Zukunft noch in der Form betrieben wird, oder ob es klimaneutrale Lösungen gibt. Daher wollen wir mit dem notwendigen Weitblick diese Flächen entwickeln. Auf dem Lubiggelände und der Friedhofserweiterungsfläche soll Wohnraum realisiert werden. Zusätzlich soll es einen Nahversorger geben.
Bei der Entwicklung des Viktoriakarrees geht es in die nächste Phase. Dort soll auf dem Teilbereich, der der Stadt gehört (ehem. Viktoriabad), das neue Wissenschaftsforum der Universität entstehen. Wir haben auch hierzu die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit beschlossen. Jetzt können die Bürger:innen und die Betroffenen sich erneut in den Prozess einbringen. Hierzu haben wir die Durchführung eines komplexen Beteiligungsverfahrens beschlossen. Noch final zu klären ist, wo das Stadtmuseum und die Gedenkstätte eine neue Bleibe finden werden. Hierzu gibt es aber bereits einige Vorschläge.
Mit dem Umzug der Europäischen Wetterbehörde nach Bonn wird an der Carlo-Schmid-Straße ein neues Hochhaus für die Behörde entstehen. Es wird eine Kopie des kürzlich neugebauten UN-Hochhauses, das im Volksmund „Kurzer Eugen“ heißt. Auch hier haben wir als nächsten Schritt die Einleitung des Planungsverfahrens beschlossen.