Der Hauptausschuss hat am 23. April 2020 einen Solidarfonds für die freie Kultur in Bonn beschlossen. Der Fonds, den die Kulturverwaltung initiiert hat, ist mit insgesamt 219.000 Euro gefüllt. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn begrüßt die Initiative der Kulturverwaltung und lobt die Zusammensetzung der Gelder.

Fenja Wittneven-Welter, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, sagt dazu: „Die Kulturszene in Bonn ist besonders stark von den Schließungen betroffen. Sie haben keinerlei Einnahmen. Das ist für viele Künstler und Institutionen absolut Existenz gefährdend. Die Soforthilfen des Landes waren sehr schnell aufgebraucht. Daher ist es richtig, dass die Stadt hier auch selber hilft. Einerseits durch die von uns vorgeschlagenen Miet- und Pachterlässe bei städtischen Liegenschaften, andererseits durch Soforthilfen aus dem Solidarfonds. Neben den 141.000 Euro an Eigenmitteln der Verwaltung steuern auch einzelne städtische Einrichtungen, wie das Beethovenorchester, das Stadtarchiv und das Kunstmuseum einen Anteil bei. Das zeigt: So vielfältig die Bonner Kultur ist, so eng steht sie in der derzeitigen Krise zusammen.“

„Von den zur Verfügung stehenden Geldern können Solokünstler bis zu 1.000 Euro und Institutionen bis zu 10.000 Euro beantragen. Dieses Geld muss nicht zurückgezahlt werden.“, ergänzt der Kulturausschussvorsitzende Dr. Helmut Redeker. „Gut ist auch der Weg, den die Verwaltung für Vergabe der Gelder einschlagen wird. So werden die Anträge zunächst bis zum 31. Mai 2020 gesammelt. Anschließend wird die Kulturverwaltung anhand exakter und nachvollziehbarer Kriterien entscheiden, wer die Unterstützung bekommt. Bereits Anfang Juni werden die Mittel dann ausgezahlt. Wir hoffen sehr, dass dies der freien Kultur in Bonn hilft, durch diese schwere Zeit zu kommen.“