Denn jetzt sollen sie auch nach dem Willen der Verwaltung in den Bezirken saniert oder neu gebaut werden. Das Hardtbergbad als Kombibad und das Frankenbad, das einzige Wettkampfbad in Bonn, sollen umfassend saniert werden. Für ein Bad Godesberger Bad soll ein Grundstück gesucht werden, während in Beuel geprüft werden soll, ob ein kombiniertes Hallen- und Freibad am Ennert womöglich die Beueler Bütt ersetzen kann.

„Ich bin positiv überrascht vom Vorschlag des Oberbürgermeisters“, sagt Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und sportpolitische Sprecherin der Fraktion. „Das SPD-Konzept der dezentralen Bäderlandschaft in Bonn hätte sich damit nach langem Kampf tatsächlich durchgesetzt. Jetzt ist die Ratsmehrheit sicher genauso bereit, das Ergebnis des Bürgerentscheids zu respektieren wie die Verwaltung. Nur so kann die Spaltung der Stadtgesellschaft, die durch die Schließungsbestrebungen entstanden ist, überwunden werden.“ Dabei stehe es außer Frage, dass über Details noch zu reden sei. „Ich bin aber sicher, dass wir da Kompromisse finden, die alle Seiten mittragen können. Die Grundrichtung jedenfalls, die die Verwaltung skizziert hat, ist richtig und findet unsere Unterstützung.“

Fenja Wittneven-Welter, stellvertretende sportpolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt: „Die Vorschläge zu den einzelnen Hallenbädern greifen viele unserer Ideen aus den letzten Jahren auf. So begrüßen wir die Sanierung von Hardtberg- und Frankenbad. Auch die Prüfung eines Kombibades im Stadtbezirk Beuel unterstützen wir. Die Suche nach einem Grundstück für ein neues Bad in Bad Godesberg werden wir konstruktiv begleiten. Und auch über die Frage, in welcher rechtlichen Form die Bäder zukünftig betrieben werden, wird zu sprechen sein. Die Bäder-GmbH, für die wir uns schon länger einsetzen und die auch die städtischen Freibäder umfassen soll, steht dabei immer noch im Raum.“ Besonders wichtig sei bei all diesen Überlegungen aber auch die frühzeitige Einbindung der Bonnerinnen und Bonner. „Es wurde viel Zeit und Geld verschwendet, weil die Bürgerbeteiligung nicht ernst genommen und versucht wurde, über die Bürgerinnen und Bürger hinweg zu entscheiden. Dies muss ab sofort anders werden, sonst droht uns ganz schnell das nächste Bürgerbegehren“, so Wittneven-Welter, die auch Sprecherin im Bürgerausschuss ist, abschließend.